Als Jongleur ist man ein Spezialist darin möglichst viele, und meist auch unterschiedliche Gegenstände in die Luft zu werfen und auch wieder zu fangen.
So zumindest die Theorie…
Mich selbst fasziniert die Kunst des Jonglieren schon seit frühester Kindheit.
Bereits mit 12 Jahren begann für mich der Start in diese Welt.
Jedoch hat es schon einige Anläufe gebraucht.
Denn obwohl ich schon im Kindergartenalter interessiert Jongleuren im Zirkus oder auf anderen Veranstaltungen zugesehen habe, brachte ich anfangs nicht gleich die volle Ausdauer mit, es selbst zu lernen. Noch dazu gab es auch einige andere Hobbys, die mich von meinem Ziel ablenkten.
Aber eines Tages, und zwar in den Pfingstferien der sechsten Klasse, war der Wille dann endlich stark genug, und ich schaffte es im Laufe von zwei Wochen zumindest einigermaßen mit drei Bällen zu jonglieren. Und ab diesen Zeitpunkt war der Weg bereitet, tiefer in die Materie einzutauchen.
Seit dem, ist das Jonglieren bei mir ein ständiger Begleiter.
Und auch wenn ich erst gut sieben Jahre später professionell mit regelmäßigem Training in diesem Gebiet heimisch wurde, war der Grundstein damals gelegt worden.
Natürlich ist es ein weiter und harter Weg, richtig gut zu werden. Und gerade wenn man denkt, dass man was drauf hat, sieht man wieder Kollegen, die halt noch mal alles übertreffen.
Aber ich sage mir, so ist der Lauf des Lebens. Es wird immer einen geben, der es besser kann. Und gerade wenn man bedenkt, wie viele unterschiedliche Disziplinen es beim Jonglieren gibt, sollte es jedem klar sein, dass es unmöglich ist in allem der Beste zu sein.
Ich selbst war schon immer daran interessiert, vieles auszuprobieren. Und würde mich auch heute nicht auf eine Jonglage Art festlegen wollen.
Mein Anspruch ist es auch gar nicht, in einer Disziplin der Beste zu sein, sondern dem Publikum den bestmöglichsten Unterhaltungsfaktor zu bieten. Und dabei spielt, vor allem die Vielfalt und die Form der Präsentation eine große Rolle.
Und abgesehen von Jonglieren im beruflichen Sinne, beeindruckt mich all die Jahre aufs Neue wie lern- und leistungsfähig der Mensch sein kann, wenn man nur einen starken Willen hat und dem ganzen etwas Zeit gibt.
Darüber hinaus, ist das Jonglieren oder die Artistik allgemein ein gutes Training für fast jeden. Es stärkt körperliche und geistige Fähigkeiten ganz allgemein, und ist somit ein nützlicher Ausgleich zur Schule oder Beruf.
Welche Jonglage Arten/ Disziplinen gibt es?
Das „klassische“ Jonglieren, von dem jeder ein Bild im Kopf hat, ist die Jonglage mit Bällen, Ringen oder Keulen. Meistens mit je drei bis fünf davon.
Jedoch gibt es weitaus mehr…
Da wäre z.B. das Diabolo. Dies ist ein Gegenstand der, mit Hilfe von einer mehr oder weniger gespannten Schnur, zwischen Handstäben balanciert wird. Hierbei sind extreme Sachen möglich. Denn nicht nur viele Tricks gibt es. Auch können zwei (bis sogar fünf) Diabolos gleichzeitig jongliert werden.
Des Weiteren gibt es den Develstick, einen etwa 60cm langen Stab, der mit zwei anderen Stäben jongliert wird. (Dafür am besten mal Videos anschauen)
Es gibt die Jonglage mit Tüchern, Hüten, Wurf- und Kontakt Stäben. Poi Jonglage, und vieles mehr…
Für Jeden ist auf jeden Fall was dabei!
Was lerne ich am schnellsten?
Grundsätzlich kommt das auf jeden Menschen sehr individuell an.
Bei Diabolo und Poi ist der Einstieg recht leicht, und man kann nach kurzer Zeit schon die ersten Tricks.
Jonglierbälle gehören genau in die Mitte. Mit etwas mehr Ausdauer auch kein Problem!
Für Jonglierringe oder Keulen empfiehlt es dich die Jonglage mit drei Bällen schon einigermaßen gut zu können, da die Abläufe darauf aufbauen.
Jedoch empfehle ich, einfach das zu machen, was einem am meisten interessiert. Denn es bringt nichts, dass Poi leicht zu lernen sind, wenn man wie ich, die „Dinger“ einfach nicht mag…
Und es versteht sich, denke ich von selbst, dass Spezialgegenstände wie Jongliermesser und Fackeln, erst von Leuten gespielt werden sollte, die schon sehr geübt sind!
Wo kann ich das Jonglieren lernen?
Ich persönlich habe mir fast alles selbst beigebracht. Vieles durch einfaches Ausprobieren oder mit der Hilfe von YouTube-Videos.
Jedoch ist das nicht unbedingt für jeden der richtige Weg.
Noch dazu kommt, dass ich im Nachhinein betrachtet auch viele unnötige Umwege gegangen bin.
Gerade wenn es um spezielle Tricks ging, habe ich mir dann schon gerne mal was von Kollegen persönlich erklären lassen.
Ansonsten gibt es auch je nach Region immer wieder mal gute Kursangebote.
Für Kinder z. B. in der Schule oder als Ferienprogramm.
Und für Erwachsene von der VHS, von Kultur- und Sportvereinen oder Onlinekurse.
Wie viele Tricks gibt es?
Viele… Sehr sehr viele!!
Und es kommen immer neue dazu!
Eine genaue Zahl gibt es da nicht.
Pro Disziplin können es gut zwischen 15 und 50 sein. Tendenz steigend!
Aber wie ich anfangs bereits sagte, kommt es auch im professionellen Bereich nicht darauf an alles zu können. Entscheidend ist immer die Art der Präsentation und vor allem der Spaß beim Jonglieren!
Und übrigens:
Die meisten Tricks haben sogar Namen!
Mich hat das jedoch nie interessiert;-)
Ich freue mich einfach darüber gewisse Dinge zu können, neue Tricks zu lernen, und anderen Interessenten möglichst gut dabei zu helfen das Jonglieren zu lernen.
Aber ich finde es völlig unnötig, aus allem gleich eine Wissenschaft zu machen!
Viel Spaß und Erfolg!!!